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Humann erkämpft 3:1 nach 38:36-Drama

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Ein durchwachsener Auftritt reichte den Volleyballern von Humann Essen, um bei den ersatzgeschwächten Münster Volleys die ersten drei Auswärtspunkte der Saison zu holen. Essens Co-Trainer Steffen Skreba bezeichnete das 3:1 (25:23, 25:23, 21:25, 38:36) zutreffend als „Arbeitssieg“. Der VVH rückte damit in die obere Tabellenhälfte der zweiten Bundesliga Nord vor.

Die Gäste starteten mit druckvollem Aufschlagspiel von Lukas Prions und Fynn Bach zum 12:7.  Nach Auszeit Münster bereiteten Michel Mouafo über Diagonal und Nikolai Heldahl mit seinem Service der VVH-Abwehr und -Annahme einige Probleme (16:15). Humann wirkte zeitweise konfus. Moritz Lembeck nutze das mit zwei Zuspieler-Finten in Folge. Ein Block von Jonah Juditzki und der erneut überzeugende Bach beseitigten alle Zweifel im ersten Satz.

Auch im zweiten Abschnitt fehlte Essen manchmal die klare Linie. Gold-MVP Moritz Finke sorgte dennoch für das 9:7. Volleys-Libero Jonas Larisch sowie drei Punkte von Dominik Rutke hielten den Satz für Münster offen. Nachdem Lembeck sein doppeltes Kunststück aus dem ersten Satz wiederholt hatte (12:15), brachte die Einwechslung von Luc Lüftner und Niklas Bach einen guten Impuls. Doch selbst als Prions dreimal in Serie zum 17:16 verwandelt hatte, blieb das VVH-Team instabil (18:20). Erneut Juditzki erzielte die 24:21-Vorentscheidung.

Satz drei startete Essen in der Besetzung um Kapitän Tim Dißmann herum, die Satz zwei beendet hatte. Spielerisch waren die Defizite unverändert offensichtlich. Andererseits war die überragende Rettungstat des gesamten Teams zum 10:9 beispielhaft für den großartigen Kampf der Gäste. Weitere zwei Asse von Heldahl und der Gewinn des langen Ballwechsels zum 14:16 sicherten den Gastgebern die 19:22-Führung. Silber-MVP Mouafo prägte in dieser Phase das Münsteraner Angriffsspiel.

Zu Beginn des vierten Durchgangs, jetzt mit Arne Redder in der Mitte, hatte der VVH durch Simon Schröder und Chris Schäperklaus starke Szenen am Netz. Unglücklich verschlagene Angriffe knapp ins Aus reichten aber nur zum 13:13. Humann war erkennbar an seine Kraft-Reserven gegangen. Beim 13:18 gaben zwei Auszeiten und perfekt getimte Spielerwechsel neuen Schub. Jonas Espelage mit seinem Service, Massimo Ostuzzi in der Abwehr sowie Lüftner und Prions mit kompromisslosen Angriffen drehten auf 20:19. Essen verpasste beim 24:22 und in der Folge etliche Matchbälle, so dass sich ein Drama pur entwickelte. Beide Teams hatten mehrfach die Entscheidung in der Hand, die letztlich mit 38:36 (!) zugunsten der Gäste fiel.

Der VVH, der am folgenden Tag ohne seinen Hauptangreifer Prions das WVV-Pokalhalbfinale beim ambitionierten Regionalligisten Eintracht Spontent Düsseldorf 3:0 gewann, bewies in Münster tolle Moral und Comeback-Qualitäten. Trainer Christoph Bielecki zieht das Fazit eines intensiven Doppel-Spieltags: “Samstagabend haben wir lange gebraucht, um ins Spiel zu finden. Erst am Ende von Satz vier haben wir mit Emotionen gespielt, den Kampf angenommen und verdient drei Punkte geholt. Sonntag hatten wir einen starken Gegner. Die Druckphasen haben wir trotz des kurzfristigen Ausfalls von Lukas sehr gut gemeistert, sind ruhig geblieben und haben unsere Chancen eiskalt genutzt. Alles in allem ein sehr erfolgreiches Wochenende. In der Liga sind wir auf Platz fünf vorgerückt und nun seit vier Spielen in Liga und Pokal ungeschlagen. Mit viel Selbstvertrauen freuen wir uns auf das Pokalfinale.“

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