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Nur ein Punkt beim Dreifach-Comeback

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Die Chancen auf den Klassenerhalt in der Zweiten Bundesliga Nord sind für die Volleyballer des VV Humann Essen zunehmend theoretischer Natur. Beim Lokalrivalen TuB Bocholt reichte es nach großartigem Kampf, in dem der VVH dreifach Comeback-Qualitäten bewies, nur zu einem 2:3. Da parallel Schöneiche gegen Warnemünde und Schüttorf gegen Münster dasselbe Ergebnis erzielten, beträgt der Abstand zum rettenden zehnten Platz zwar unverändert vier Zähler. Doch es verbleiben nur noch drei Saisonspiele. Neben eigenen Siegen ist das Scheitern der Konkurrenz nötig, die zudem jeweils eine Partie gegen den Tabellenletzten Hamburg austrägt.

Im Westmünsterland gab es bis zum 13:14 ein Abtasten beider Teams, wobei druckvolle Bocholter Angriffe auf starke Essener Block-Abwehr trafen. Eine fulminante Aufschlagserie des Zuspielers und Gold-MVP Lukas Salimi brachte das vorentscheidende 13:21 und somit das schnelle 16:25 im ersten Satz.

Fynn Bach dominiert den Anfang des zweiten Abschnitts. Der Essener Zuspieler, der später mit der Silber-MVP-Medaille ausgezeichnet wurde, konterte seinerseits mit starken Aufschlägen zum 5:0. Hervorragende Teamarbeit am Netz brachte den VVH sogar die scheinbar sichere 9:1- und 13:5-Führung. Das änderte sich, als Interimscoach Sven Böhme Diagonalangreifer Rudy Schneider einwechselte. Bocholt erkämpfte die 22:21-Führung und danach sechs Satzbälle. Trotz dieses Rückschlags bewies Humann Nervenstärke in der überlangen Crunchtime. Nach dramatischen 36 Minuten gingen die Gäste mit 32:30 vom Feld.

Ausgeglichen verlief der dritte Satz. Während der TuB aus einer glänzenden Annahme heraus immer wieder den meistens long line vollendenden Schneider einsetzte, kam der VVH bevorzugt über die Mitte zum Erfolg. Als der Essener Druck kurz aussetzte, hieß es nach einer langen Rally 18:21 und 21:24 für die Gastgeber. Trainer Peter Bach brachte Jannik Tertünte. Humann wehrte beim zweiten Comeback der Partie nicht nur drei Satzbälle ab, sondern hatte plötzlich mit 26:24 das bessere Ende für sich.

Bocholt ließ sich nicht entmutigen. Vielmehr beherrschten die Gastgeber Satz vier in Abwehr und Angriff. Beim VVH funktionierte nichts mehr, besonders die zuvor solide Annahme schwächelte. Auch Spielerwechsel und Auszeiten konnten den TuB nicht vom Durchmarsch zum 17:25 aufhalten.

Wie schon im Hinspiel musste der Tiebreak die Entscheidung bringen. Harter Kampf auf beiden Seiten sorgte bis zum 11:11 dafür, dass kein Team mehr als einen Punkt vorn lag. Spätestens beim 12:14 stand die Halle Kopf, als Bocholt seine ersten beiden Matchbälle hatte. Humann kam nochmals zurück, ohne allerdings das 14:16 und damit die 2:3-Niederlage abwehren zu können. „Ich bin stolz auf die Moral, die wir heute gezeigt haben. In Bocholt haben nur wenige Teams etwas mitnehmen können.“ so Trainer Peter Bach nach dem Match.

Während der TuB damit den Klassenerhalt sicherte, hat der VVH in zwei Wochen beim Tabellenvierten Kieler TV wohl die letzte Möglichkeit, den Abstieg heraus zu zögern. Peter Bach hofft, dass die Mannschaft beim Gastspiel an der Ostsee an den grandiosen Hinspielsieg anknüpfen kann. „Meine Youngster haben in jeder Begegnung unglaublich viel gelernt und mitgenommen. Das wollen wir auch in Kiel sehen: Engagement und Qualität in den kleinen Dingen.“

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