Bei den am Samstag übermächtigen America Unlimited Volleys Aligse war der VV Humann Essen anders als im Hinspiel chancenlos. Innerhalb von nur 67 Netto-Spielminuten stand das glatte 0:3 in der zweiten Bundesliga Nord fest. Durch das gleichzeitige 3:1 des ETV Hamburg in Dessau ist der Abstand des VVH zum ersten Abstiegsplatz, den die Hanseaten belegen, auf einen Punkt geschrumpft.
Vom ersten Ballwechsel an demonstrierte Aligse seine an diesem Tag größte Stärke, den Aufschlag. Arne Tyedmers setzte mit seinem Service ein schnelles Zeichen zum 0:5. Beim 5:15 hatten die Gastgeber den größten Vorsprung erzielt, weil Humann seine Annahme nicht stabilisierte und die wenigen gelungenen Angriffe auf eine sichere Abwehr trafen. Der zwischenzeitlichen Korrektur zum 14:19 folgte das 18:25.
Ein Déjà-Vu gab es in Satz zwei. Erneut stellte Tyedmers die VVH-Annahme vor erhebliche Probleme. Wieder hieß es 5:15, wieder kam Humann lediglich auf 9:15 heran. Als Essen dann trotz großen Kampfes mehrere lange Ballwechsel nicht verwandelte, war der Weg zum 18:25 für die Gastgeber frei.
Im dritten Abschnitt ließ Humann sich immerhin zu Beginn nicht überrumpeln (4:5), bevor Aligse den Druck auf 6:14 erhöhte. Zwei Auszeiten und Spielerwechsel gaben dem VVH-Team kurzzeitig einen Impuls (11:16). Letztlich war das aber Ergebnis-Kosmetik, weil die starken Volleys jederzeit zulegen konnten und mit 16:25 sehr schnell alles klar machten.
Lukas Wittenhorst wurde als Gold-MVP ausgezeichnet, Fynn Bach erhielt die Silber-Medaille.
Trainer Christoph Bielecki will die 0:3-Niederlage direkt abhaken und sich auf das wichtige Spiel gegen Dessau in zwei Wochen konzentrieren: „Wir hatten von Beginn an Probleme in der Annahme und dadurch immer wieder sehr schwere Situationen im Angriff. Andersrum haben wir selbst Aligse zu selten unter Druck gesetzt. Das war sehr ernüchternd. Der Abstand nach unten ist jetzt komplett geschmolzen. Nun müssen wir den Kampf annehmen und gegen Dessau gewinnen, um uns wieder etwas Luft zu verschaffen. Ab sofort zählt jeder Satz.“
