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Beeindruckende Moral wird nicht belohnt

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Trotz größter Personalnot haben die Volleyballer des VV Humann Essen den vierten Saisonsieg in der Zweiten Bundesliga Nord nur knapp verpasst. Nach großartigem Kampf auf beiden Seiten hatte der gastgebende Tabellenletzte ETV Hamburg am Schluss das bessere Ende für sich und gewann im Tie-Break 3:2. Weil die TSGL Schöneiche ihr Sonntagsspiel in Neustrelitz 3:1 gewann, beträgt der Rückstand zum ersten Nicht-Abstiegsplatz für den VVH jetzt schon fünf Punkte.

Ohne drei Stammspieler kam der verunsicherte VVH im ersten Satz überhaupt nicht ins Spiel. Die wenigen Gäste-Angriffe wurden vom ETV geschickt abgewehrt und über Zuspieler Thilo Baehr-Oliva und seine Angreifer in Punkte zum schnellen 10:17 umgesetzt. Technische Fehler und vergeben Aufschläge taten ein Übriges. Der Satz ging mit 15:25 deutlich an den ETV.

Im zweiten Durchgang setzten sich die Essener Aufschlagmisere und das andererseits starke Spiel der Hamburger über die Mitte bis zum 15:19 fort. Immerhin gingen einige längere Ballwechsel an Humann, zumal der spätere MVP, der siebzehnjährige Tom Borchert nun aufdrehte. Beim 22:21 hatte Essen die erste Führung erkämpft. Über konzentriertes Side Out Spiel beider Teams entwickelte sich ein hochdramatischer Verlauf mit sieben Satzbällen für den VVH, der den nervenaufreibenden Satz glücklich 31:29 gewann.

Mit viel Rückenwind aus Satz zwei lief der der dritte Abschnitt für Essen von Anfang an wunschgemäß. Tom Borchert, auf dem mangels Alternativen eine große Verantwortung lastete, bekam nun Unterstützung im Diagonalangriff. Linkshänder Steffen Schneider aus der Vierten Herren hatte viele gute Szenen bei seinem Bundesliga-Debüt, Libero Tim Dißmann überragte in Annahme und Abwehr. Beim 13:8 hatte Essen sich abgesetzt und gab die Führung bis zum 25:19 nicht mehr ab.

Wer gedacht hatte, dass dies die Wende im Spiel war, sah sich im vierten Satz schnell getäuscht. Erneut bestimmten Aufschlag- und Abstimmfehler den Spielverlauf. Dazu dominierte der ETV-Block gegen drucklose VVH-Angriffe das Geschehen am Netz. 6:11 und 10:20 waren die Zwischenstationen zum deutlichen 16:25. Der Kraftverschleiß bei den jungen, ersatzgeschwächten Humännern wirkte sich nun selbst in der bis dahin stabilen Annahme aus. Gleichzeitig war Gold-MVP Libero Nils Mallon ein stabiler Organisator bei Eimsbüttel.

Im Tie-Break bewies der angeschlagene VVH großartige Moral und Comeback-Qualtäten. Nach 1:3 und 4:6 gingen drei langen Rallyes an die Gäste, die beim 10:8 Hoffnung auf den Sieg schöpften. Zwei Mannschaften auf Augenhöhe schenkten sich in der Schlussphase bei hohem Einsatz nichts. Mit 15:13 fiel der Sieg letztlich an den ETV Hamburg, der sich damit für die Hinspiel-Niederlage in Essen mit exakt spiegelbildlichem Verlauf revanchierte.

Dass die VVH-Akteure trotz aufopferungsvollem Kampf eine 2:3-Niederlage erlitten, sorgt natürlich zunächst für Enttäuschung. Auf der Leistung in Hamburg lässt sich aber aufbauen für das nächste Heimspiel am Samstag, 28.01. gegen den Tabellenzweiten Bitterfeld Wolfen. Die Ausgangslage wird wie so oft in den letzten Monaten davon abhängen, welche Spieler aus dem dezimierten Kader zur Verfügung stehen. Trainer Peter Bach jedenfalls behält seinen Optimismus: „Es ist für mich bemerkenswert, dass die jungen Spieler wie Tom Borchert, Fynn Ole Bach und Luc Lüftner nicht aufhören sich zu entwickeln. Nach sehr schwachem Start in Hamburg, war es ab Mitte des zweiten Satzes eine leidenschaftliche und ansprechende Leistung von meiner Truppe, die man hoch bewerten muss. Unser Physiotherapeut und Internist hat einen großen Anteil an diesem gewonnenen Punkt für die Tabelle. Wir freuen uns auf das Heimspiel am Samstag gegen Bitterfeld- Wolfen.“

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