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Bocholt überragt auf der ganzen Linie

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Die Volleyball-Herren des VV Humann Essen verlieren in der heimischen Wolfskuhle gegen den Lokalrivalen TuB Bocholt 0:3. Im Unterschied zur letzten Saison, als sich die Mannschaften bei Tie Break Heimsiegen jeweils auf Augenhöhe begegneten, war der Spielverlauf diesmal so eindeutig wie nach dem Tabellenbild zu erwarten. Bocholt festigt durch seinen ersten Auswärtserfolg den Platz in der Spitzengruppe der zweiten Bundesliga Nord (jetzt sogar Vierter), während Essen sieglos auf einem Abstiegsplatz verharrt.

VVH-Trainer Christoph Bielecki mischte seine Start-Formation auf mehreren Positionen neu. Die abwesenden Mittelblocker Tim Decker und Lucas Jahnscheidt wurden durch Arne Redder und Simon Schröder ersetzt. Dazu standen mit Zuspieler Niklas Bach und Libero Tobias Schön zwei weitere Akteure von Anfang an auf dem Feld, die zuletzt nicht so viel Spielzeit hatten. Ohne Abtasten entwickelte sich vor mehr als 400 Zuschauern, darunter etliche Besucher aus Bocholt, sofort ein hochklassiges Match. Bei rassigen Ballwechseln war der erste Satz bis zum 9:9 ausgeglichen, bevor Humann sich die ersten Fehler erlaubte und der TuB gleichzeitig den Druck erhöhte. Zwei Auszeiten beim 9:12 und 14:19 bewahrten den VVH nicht vor einem letztlich klaren 16:25.

Im zweiten Durchgang brachte die Rückkehr des lange verletzten Lukas Prions nur kurz etwas Rückenwind (4:1). Danach dominierte Bocholt mit enormer Aufschlags- und Angriffs-Dynamik, die dem VVH bis zum 6:10 keinen geordneten Spielaufbau erlaubte. Humann stabilisierte sich zwar, lief diesem Vier-Punkte-Rückstand aber bis zum Satzende (21:25) hinterher. Selbst beste Aktionen wurden von der fantastischen TuB-Abwehr entschärft.

Auch im dritten Satz setzte der TuB sein aggressives, variables Spiel fort, während der VVH in einigen Mannschaftsteilen eher zögerlich agierte. Als die Gäste von 5:6 auf 5:11 davonzogen, war die Vorentscheidung gefallen, zumal die jungen Humänner sich durch umstrittene Spielsituationen verunsichern ließen. Einige starke Blocks und zwei verwandelte Angriffe durch Noah Vosswinkel brachten Essen auf 21:23 heran, doch Satz drei (21:25) und damit das Spiel waren schnell entschieden.

Ein Spiegelbild der Kräfteverhältnisse auf dem Feld war die MVP-Wahl. Der Defensiv-Spezialist Tobias Schön beim VVH und Ben Stoverink aus der hochkarätigen Angriffsreihe des TuB erhielten die Auszeichnungen.

Dass im Lokalderby diesmal eine Spitzenmannschaft nicht nur der Papierform nach auf einen Abstiegskandidaten traf, erkannte auch Chef-Coach Bielecki an: „Wir haben es über drei Sätze nicht geschafft, den Gegner unter Druck zu setzen. Bocholt hatte mit unseren Aufschlägen keine Probleme und konnte aus einer guten Annahme sein Angriffsspiel variabel aufziehen. In Block und Abwehr hatten wir nur wenig Zugriff. Die Bocholter haben in ihrer Feldabwehr überragend agiert und sensationell verteidigt. Das habe ich in der Saison so noch nicht gesehen. Immerhin war unsere eigene Fehlerquote etwas besser als in den Spielen zuvor. Das Spiel müssen wir schnell abhaken. Mitte November geht es in Neustrelitz weiter.“

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