Die Zweitliga-Volleyballer vom VV Humann können noch den dritten Platz erreichen. Am Freitag kommt Schüttorf in die Wolfskuhle, Sonntag geht es nach Bocholt.
Mit dem Heimspiel gegen den FC Schüttorf 09 (4. März, 20 Uhr, Wolfskuhle) und der Auswärtspartie bei TuB Bocholt (5. März, 16 Uhr) biegen die Zweitliga-Volleyballer des VV Humann auf die Zielgerade der Saison ein. Insgesamt fünf Begegnungen stehen für den VVH noch aus, der mit einem energischen Finish seine bisher so erfolgreiche Spielzeit krönen möchte.
Verwundert mag man sich noch immer die Augen reiben, wenn man auf die jüngere Entwicklung der Humänner blickt. Zur Erinnerung: Vor rund einem Jahr standen die Essener kurz vor dem Absturz in die Drittklassigkeit, und erst dank einer Serie von sechs Siegen am Stück sicherten sie auf den letzten Metern den Verbleib in Liga zwei. Vorzeitig wollte der VVH daher diesmal die Klasse halten, und problemlos hat das junge Team von Trainer Jens Bräkling dieses Ziel erreicht. Doch nicht nur das. Momentan liegt Humann als Tabellenfünfter nur zwei Zähler hinter dem Drittplatzierten SF Aligs, und mit ein wenig Fortune könnten die Essener bis zum Saisonende sogar diesen dritten Rang erobern.
Voraussetzung dafür ist allerdings, dass die Humänner gegen Schüttorf und Bocholt möglichst viele Punkte sammeln. „Und das wird keineswegs einfach“, meint Jens Bräkling. Denn der Tabellenneunte Schüttorf, der sich an diesem Freitag in der Wolfskuhle vorstellt, sei vom Potenzial her deutlich stärker einzuschätzen, als es die Platzierung vermuten ließe.
Mit zwei Amerikanern, zwei Polen und einem Tschechen bieten die Schüttorfer ein internationales Ensemble auf. In Brett Anema verfügten sie bis vor kurzem sogar noch über einen sechsten Importspieler. Doch der Mittelblocker hat sich Mitte Januar wegen starken Heimwehs wieder in Richtung USA verabschiedet.
Ähnlich wie Schüttorf ist auch TuB Bocholt hinter den Erwartungen zurückgeblieben. Und das so sehr, dass Trainer Waldemar Zaleski kürzlich von seinem Amt zurückgetreten ist. Prompt zeigte das Team des Drittletzten ein ganz anderes Gesicht, fertigte Schlusslicht Frankfurt mit 3:0 ab und holte gegen Spitzenreiter Bitterfeld-Wolfen beim 2:3 einen völlig überraschenden Punkt.
„Wir sind gewarnt“, meint daher Jens Bräkling, der erst einmal abwarten muss, wie schnell seine eigene Mannschaft nach dem zuletzt spielfreien Wochenende ihren Rhythmus findet. Doch zumindest ein Sieg aus den beiden Begegnungen scheint für den VVH Pflicht, wenn es am Ende tatsächlich zu einer der ganz vorderen Platzierungen reichen soll.
derwesten.de – Christian Schwarz