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Erster Dreier ausgerechnet gegen Kiel

veröffentlicht am

VV Humann Essen verlässt durch 3:0-Heimsieg die Abstiegsränge

Dass der neunte Zweitliga-Spieltag ein Feiertag werden würde, wusste Peter Bach schon vorher. Statt wie gewohnt im T-Shirt stand der Coach des VV Humann Essen im feinen Oberhemd an der Seitenlinie, als seine Mannschaft in der heimischen Wolfkuhle ausgerechnet gegen den auswärtsstarken Kieler TV den ersten Dreier der Saison einfuhr. Durch das klare 3:0 gegen den Tabellenvierten hat der VVH die Abstiegsränge verlassen.

In Abwesenheit des verletzten Kapitäns Christoph Bielecki trug der neunzehnjährige Fynn Bach das komplette Spiel über die alleinige Verantwortung auf der Zuspiel-Position. Wie schon gegen Bocholt standen die Außen- und Diagonalangreifer Tom Borchert, Lukas Prions und Noah Vosswinkel auf dem Feld, während der Mittelblock mit Lucas Janscheidt und Simon Schröder neu besetzt war.

Es war jedoch Libero Tim Dißmann, der im ersten Satz nach dem 3:8-Auftakt die wackelige Annahme stabilisierte und den VVH auf 11:12 heranbrachte. Bezeichnend für die Moral der Gastgeber war der Punktgewinn zum 21:19 nach einer „unmöglichen“ Abwehr-Rettung. Neben weiteren Zählern durch Borchert und Prions sorgte Vosswinkel dann mit seinen Aufschlägen für das 25:20.

Den zweiten Satz dominierten die Humänner dank mutiger Angriffe gleich am Anfang. Nach 5:2 und 11:8 schlichen sich jedoch plötzlich einfache technische Fehler ein. Besonders Daniel D’Argento auf Kieler Seite nutzte die einzige Schwächephase des VVH im gesamten Spielverlauf und brachte sein Team 13:11 in Front. Über Kampf war der VVH beim 16:15 wieder in der Spur. Lukas Prions, der nach seiner langen Pause immer mehr zu seiner Höchstform zurückfindet, machte dann den Sack zum 25:21 zu.

Selbst in der folgenden zehnminütigen Satzpause kamen die jungen Humänner nicht zur Ruhe. Bei der Ehrung der Ehrenamtlichen durch den Verein standen auch etliche Akteure des Bundesliga-Kaders im Mittelpunkt.

Im dritten Abschnitt fehlte bis zum 2:5 kurz die Konzentration, bevor die Essener beim 8:7 die Führung übernahmen. Hatte Humann schon bis dahin über weite Strecken voll überzeugt, zeigte die Mannschaft nun erst Recht, zu welcher Leistung sie fähig ist. Starke Blocks und das sonst oft vernachlässigte Spiel über die Mitte setzten Janscheidt und Schröder immer wieder hervorragend in Szene. Zudem gelang es, mit Noah Voswinkel, Lukas Prions und dem erneut zum MVP gewählten Tom Borchert alle Alternativen auf den Angriffspositionen gleichermaßen effektiv einzusetzen. Mit sehr variablen Aktionen kam der VVH über 16:12, 18:13 und 23:16 zum nie gefährdeten 25:20.

Der in der gut besuchten Halle viel umjubelte 3:0-Sieg gegen die favorisierten Adler aus Kiel überraschte die Gastgeber in der Deutlichkeit wohl ein wenig selbst. Erstmals in dieser Saison zeigten die jungen Essener eine durchgehend konstante Leistung. Die lange eingeforderte Stabilität über drei Sätze sorgte für einen in jeder Hinsicht überzeugenden Erfolg. “Die Adler aus Kiel prägen einen bewundernswerten Volleyballstil. Deshalb sind die Begegnungen immer Inspiration, aber auch immer Niederlagen gewesen.“, freute sich Peter Bach. Co-Trainer Steffen Skreba resümierte: „Wir hatten einige Muster im Spiel der Adler gefunden, auf die wir die Jungs offensichtlich gut vorbereitet haben. Heute war es gut am Stück. Lohn für harte Arbeit.“ Am kommenden Wochenende reist die Mannschaft zum SV Warnemünde, wo man sich trotz der langen Auswärtsfahrt nach den jüngsten Siegen Chancen ausrechnet.

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