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Fünf wichtige Zähler im Rückreise-Gepäck

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Der jüngste Doppelspieltag in der zweiten Volleyball-Bundesliga Nord wurde von den Herren des VV Humann Essen im Vorfeld als wegweisend eingeordnet. Dank zweier Auswärtssiege innerhalb von neunzehn Stunden (3:1 in Lindow, 3:2 beim VCO Berlin) hat der VVH zunächst einmal den Weg aus dem Tabellenkeller geschafft. Wie schmal der Grat in der unteren Hälfte der Tabelle ist, zeigen die Humann-Statistiken: die Mannschaft punktete in sieben von neun Partien (nur Mondorf hat eine höhere Quote), gewann aber lediglich dreimal, davon zwei Siege aus sechs Tie-Breaks.

Gastgeber Lindow-Gransee setzte zu Beginn da an, wo er gegen Mondorf aufgehört hatte. Druckvolle Aufschläge bereiteten der VVH-Annahme bis zum 4:8 erhebliche Schwierigkeiten. Vom 15:15 bis 20:20 war der Satz ausgeglichen, bevor der SVL-Service erneut den Unterschied machte (22:25).

Den zweiten Durchgang beherrschten die Gäste. Trotz etlicher Fehlaufschläge gelang dem VVH über 16:12 und 22:18 der 25:20-Satzerfolg, weil Gold-MVP Fynn Bach die Angreifer Lukas Prions und Tom Borchert immer wieder in Szene setzte.

Im dritten Satz zeigt der SVL sich in Block und Angriff bis zum 7:13 sehr fokussiert. Humann-Trainer Christoph Bielecki reagierte mit einer Auszeit und der Hereinnahme von Tim Dissmann (Libero) und Noah Voswinkel (Außen). Essen holte nach langen Ballwechseln die wichtigen Punkte zum 12:13, 16:15 und 23:19 durch Arne Redder. Wieder einmal bewies die gesamte Mannschaft Moral und drehte einen hohen Rückstand zum 25:22.

Satz vier verlief ähnlich. Als Lindow durch starke Blockarbeit schon auf 9:14 davongezogen war, legte Luc Lüftner eine fulminante Aufschlagserie zum 16:14 hin. Die Partie hatte in dieser Phase höchstes Niveau und war lange voller Spannung (20:19). Simon Schröder besiegelte dann wie zuvor in Satz zwei mit einem Ass den 25:21-Endstand und sicherte dem VVH damit den ersten Dreier der Saison.

Am Tag danach beim VCO Berlin rückten Mittelblocker Lucas Janscheidt und Libero Tim Dissmann in die Startformation. Nach Annahme-Fehlern lief der VVH dem 10:14-Rückstand lange hinterher, bevor Lukas Prions zum 22:22 ausglich. Ein Netzroller führte zum 22:25.

In Satz zwei nutzte der VCO seine Athletik und Größenvorteile taktisch geschickt. Über 5:8 und 13:16 war beim 16:20 scheinbar alles klar. Nach einer taktischen Auszeit zeigten Tom Borchert und Lukas Prions sich aber aus dem Hinterfeld mutiger als zuvor und glichen zum 24:24 aus. Der Satz landete dennoch verdient mit 24:26 beim Gastgeber.

Die VCO-Talente um Silber-MVP Neo Laumann hielten die Konzentration bis zum 10:12 im dritten Abschnitt hoch und steuerten ihrem zweiten Saisonsieg entgegen. Humann bewies Comeback-Qualitäten und Abgeklärtheit nicht nur beim wichtigen Ballwechsel zum 19:17. Quasi im Alleingang sorgte der spätere MVP Tom Borchert für den 25:18-Satzgewinn.

Nach unruhigem Beginn auf beiden Seiten setzte der VVH in Satz vier ein Zeichen, als er nervenstark die spektakulären Rallyes zum 13:12 und 14:12 verwandelte. Der Berliner Widerstand war gebrochen, zumal Humann am Netz und über grandiose Rettungsaktionen zum 21:13 und 25:19 davonzog.

Der im Tie-Break geübte VVH ließ nichts mehr anbrennen und nahm dank fantastischer Teamleistung den Satz (15:10) und den 3:2-Sieg letztlich souverän mit nach Hause.

Christoph Bielecki freut sich über den Lohn einer langen Auswärtsfahrt: „Das Wochenende war körperlich und mental mega-anstrengend mit viel Druck auf dem Kessel. Samstagabend haben die Jungs klasse gekämpft. Die Wechsel haben hervorragend funktioniert. Sonntag haben wir zwei Sätze gebraucht, um über Emotionen ins Spiel zu finden. Danach haben wir in Block und Abwehr sehr gut gearbeitet und auch durch eine taktische Umstellung verdient gewonnen. In beiden Spielen sind wir beeindruckend zurückgekommen. Wir sind klar im Aufwärtstrend. Nebenbei haben die fünf Punkte zur Folge, dass ich Wettschulden einlösen muss. Am kommenden Wochenende werde ich im Anzug an der Linie stehen. Gegen Münster wollen wir die Serie auf drei Siege in Folge ausbauen.“

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