Nach dreiwöchiger Spielpause scheint Platz fünf nach dem 3:1-Erfolg in Lindow sicher, sogar Platz drei ist für die Essener noch möglich.
Die Zweitliga-Volleyballer des VV Humann haben ihre dreiwöchige Spielpause gut überstanden und mit einem 3:1-Erfolg beim SV Lindow-Gransee den vierten Sieg in Serie eingefahren. Platz fünf in der Tabelle scheint den Essenern damit drei Partien vor Saisonende sicher, und sollte der VVH seine Form konservieren, könnte es mit ein wenig Fortune sogar noch bis auf Rang vier oder drei hochgehen.
Ein 3:1 kling zunächst einmal wie ein recht klarer Erfolg, doch im Volleyball lohnt es sich oft, auf die einzelnen Sätze zu schauen. Dabei wird klar, dass sich die Humänner und Lindow ein mehr als enges Duell lieferten. Insgesamt gewann der VVH einen einzigen Ballwechsel mehr als die Hausherren, der dritte und vierte Satz ging jeweils in der Verlängerung (27:25 und 30:28) ganz knapp an die Essener. „Das war ein richtig schönes Spiel“, freute sich Humann-Trainer Jens Bräkling im Anschluss an den Erfolg, den die Essener mit einem Miniaufgebot sicherten. Denn aufgrund von Verletzungen sowie studien- und berufsbedingten Absagen musste Bräkling auf gleich sieben seiner Jungs verzichten. Dafür nahm der Coach den erst 15-jährigen Wim Thomzik und auch Anton Orfgen aus der zweiten Mannschaft mit in den Osten.
Hier waren die Humänner im ersten Satz gegen die enorm starken Lindower beim 18:25 chancenlos, ehe Bräkling umstellte: „Das hat auch gut geklappt, so dass wir den zweiten Durchgang mit 25:21 für uns entschieden.“ Als zum dritten Abschnitt auch Lindows Trainer seine Reihen neu sortierte, entwickelte sich ein wahrer Volleyball-Krimi.
Fast permanent lagen die Widersacher in den Sätzen drei und vier gleichauf, und „wir haben insgesamt acht oder neun Satzbälle abgewehrt. Ein Riesenlob an die Mannschaft“, meinte Bräkling, der den Triumph daher auch als glücklich, aber nicht unverdient einordnete. Und das, obwohl den Essenern fast die halbe Mannschaft fehlte.
Mit einer Leistung wie in Lindow darf es gerne weiter gehen. Denn mit einem ähnlichen guten Auftritt sollten die Essener ihre Serie am kommenden Samstag (20 Uhr) beim Tabellenvorletzten SV Warnemünde verlängern und für den fünften Sieg in Serie sorgen.
SV Lindow-Gransee – VV Humann 1:3
Sätze: 25:18, 21:25, 25:27, 28:30.
Humann: Lau. Hußmann, Wojtczak, Gawryluk, Orfgen, Thomzik, T. Ketelsen, Wiesche, Hußmann, Holthausen, Hütte
Gesamtbälle: 99:100.
Spieldauer: 115.
Zuschauer: 270