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Humann geht im fünften Satz die Puste aus

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Der nächste Tie-Break, das nächste Volleyball-Drama mit Beteiligung des VV Humann Essen. In der zweiten Bundesliga Nord geht der VVH zum siebten Mal in zwölf Spielen über die Maximal-Distanz von fünf Sätzen und muss dabei zuhause dem FC Schüttorf 09 mit 2:3 den Sieg überlassen. Beide Vereine bleiben als Achter bzw. Zehnter mit Abschluss der Vorrunde in der eng besetzten Abstiegszone.

Bei den Gästen bestimmte der erfahrene Marcin Kapusniak mit seinen Zuspielen und Finten die Anfangsphase. Bis zum 9:14 war Humann überwiegend reaktiv. Als Fynn Bach zweimal hintereinander spektakulär rettete (einmal mit dem Fuß), wachten Publikum und Team auf. Das hart erkämpfte 20:20 reichte aber nicht, um gegen Mittelblocker Milan Pajkic zu bestehen (23:25).

Trotz der guten Entwicklung in Satz eins stabilisierte sich Essen nicht. Vielmehr wirkte der VVH im zweiten Abschnitt seltsam unsortiert. Hektisch wurden Chancen vergeben, während Schüttorf sich über 6:12 und 7:15 in einen starken Flow spielte. Humann war beim 17:25 in jeder Hinsicht unterlegen.

Im dritten Satz kam beim VVH das nächste U20-Talent zu seinem Zweitliga-Debüt. Der achtzehnjährige Jonas Espelage verstärkte die Mitte. Es dauerte allerdings bis zum 14:16, bevor die lange passiven Gastgeber durch Lukas Prions und Tom Borchert viel Druck zum 18:16 aufbauten. Als dann der VVH-Block endlich stand und Lucas Janscheidt seinen Service auspackte, hieß es plötzlich 25:19.

Deutlich dramatischer verlief der vierte Satz, in dem Humann zunächst 5:8 hinten lag. Im Verlauf wechselte die Führung hin und her. Jedes Break wurde mit einem Re-Break beantwortet. Der Abstand betrug beim 17:15 und 21:23 maximal zwei Punkte. Weil der FC09 fehlerlos agierte, benötigte der VVH fünf Satzbälle. Silber-MVP Luc Lüftner über Diagonal, das Duo Prions/Espelage beim Block und besonders die jetzt stimmige Team-Leistung sicherten letztlich das 30:28.

Der erste lange Ballwechsel im Tie-Break, der zum 1:2 an Schüttorf ging, hatte Signalwirkung. Trotz früher Auszeit beim 5:7 gelang es nicht, die trickreich aufspielenden Antoni Piotrowski (Gold-MVP) und Kapusniak aufzuhalten. Beim 6:13 war der fünfte Satz entschieden. Dem jungen Humann-Team um Kapitän Tim Dißmann fehlte nach der fantastischen Aufholjagd in der Crunch Time ein wenig die Energie.

Trainer Christoph Bielecki trauert dem verpassten Sieg nur kurz hinterher, sondern lobt die Moral der Mannschaft: „Nach den ersten beiden Sätzen sah alles nach einem 3:0-Sieg für Schüttorf aus. Sie haben extrem gut aufgeschlagen und uns damit mächtig unter Druck gesetzt. Wir konnten unser eigenes Spiel nicht so aufziehen. Ab Satz drei haben wir durch kleine Umstellungen besser reingefunden und wieder an uns geglaubt. Am Ende ist uns dann etwas die Puste ausgegangen. Glückwunsch nach Schüttorf für ein gutes Spiel. Durch den Punkt überwintern wir auf Platz 8. Bereits nach der Hinrunde haben wir so viele Punkte wie am Ende der letzten Saison. Wir Trainer sind mächtig stolz auf die Jungs. Jonas hat, obwohl er ins kalte Wasser geschmissen wurde, ein super Spiel gemacht und ein gelungenes Bundesligadebüt gegeben. Jetzt genießen wir ein paar ruhige Tage, um dann im neuen Jahr an die Leistung anzuknüpfen.“

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