Eindrucksvoll gelang den Volleyballern des TuS Mondorf nach der 0:3-Niederlage in Schüttorf die selbst auferlegte Wiedergutmachung vor heimischem Publikum. Mit 3:0 wurde VV Humann Essen vom unangefochtenen Tabellenführer der Zweiten Bundesliga Nord auf die Rückfahrt ins Ruhrgebiet geschickt. Wie erwartet bleibt Essen als Neunter in der Gruppe der Vereine, die sich einen extrem engen Kampf um den Klassenerhalt liefern.
Beim VVH startete der lange verletzte Jannik Tertünte für den abwesenden Lucas Janscheidt in der Mitte. Tobias Schön begann erneut als Libero und hatte vom ersten Ball an sehr viel Arbeit. Auf Seiten des TuS präsentierte sich der spätere Gold-MVP Nils Becker überragend in jeder Hinsicht. Der 2,06m große Linkshänder sorgte beinahe im Alleingang für das 5:9 und 8:15 aus Sicht der Gäste. Zwei Asse von Lukas Prions verkürzten auf 11:15, der erste Satz ging aber ungefährdet mit 17:25 an Mondorf.
Der zweite Abschnitt – jetzt mit Tim Dißmann als VVH-Libero – war bis zum 10:10 durch Side Out Situationen bestimmt. Nach dem 10:12 gelang Silber-MVP Luc Lüftner mit einem Ass die erste Humann-Führung zum 15:14. Als Prions mit starkem Service auf 19:16 stellte, war plötzlich ein Satzgewinn möglich. Erneut war es Becker, der zwei Essener Satzbälle konterte und in der Verlängerung nichts anbrennen ließ. Das junge Team von Trainer Christoph Bielecki hatte in der entscheidenden Phase Abstimmungsschwierigkeiten und verpasste beim 25:27 die Überraschung knapp.
Satz drei ist schnell erzählt. Die am Netz überlegenen Mondorfer zogen kompromisslos auf 7:14 davon. Während die Humann-Angreifer mehrfach auf Dreier-Blocks trafen, agierten die Gastgeber so variabel, dass häufig nur ein Einer-Block dagegen stand. Zudem leisteten zwei strittige Ausball-Entscheidungen ihren Beitrag zum klaren 14:25.
Am Ende wurde den zuletzt so erfolgreichen Essenern der Unterschied zum Top-Niveau der Liga aufgezeigt. Christoph Bielecki bucht die Partie als Lernerfahrung und blickt auf das kommende Spiel gegen Schüttorf: „Wir sind leider von Beginn an nicht ins Spiel gekommen. Der Mondorfer Druck war durchgehend sehr hoch. In vielen Bereichen haben wir unsere Grenzen aufgezeigt bekommen. Besonders ärgerlich ist der zweite Satz, den wir mit etwas mehr Cleverness gewinnen können. Mondorf war super motiviert nach der ersten Niederlage in vorher 30 Spielen. Kein schlimmer Dämpfer für uns. Nächste Woche steht ein Sechs-Punkte-Spiel gegen Schüttorf an. Darauf gilt ab Montag der volle Fokus. Wir wollen zum Jahresende gewinnen und Schüttorf etwas auf Distanz halten.“