Die Essener zeigen beim Favoriten FC Schüttorf einen ganz starken Auftrittund holen mit dem souveränen 3:1-Erfolg die ersten Punkte in dieser Saison .
FC Schüttorf 09 – VV Humann 1:3
Sätze: 13:25, 25:20, 18:25, 22:25.
VVG: La. Hußmann, Wojtczak, Gawryluk, B. Ketelsen, Hildebrand, T. Ketelsen, Dißmann, Wiesche, Lu. Hußmann, Holthausen, Hütte.
Spieldauer: 96 Minuten.
Gesamtbälle: 78:95.
Die Zweitliga-Volleyballer des VV Humann haben mit dem 3:1-Sieg beim Titelaspiranten FC Schüttorf in der noch jungen Saison für die erste große Überraschung gesorgt. „Wir haben zwar ein wenig mit einem Coup geliebäugelt, aber das macht man vor einem Spiel ja immer. Schließlich sind wir Sportler und treten nicht an, um zu verlieren. Aber groß waren unsere Chancen sicherlich nicht“, erklärte VVH-Trainer Jens Bräkling, der letztlich aber einen Triumph seines Teams bejubeln durfte.
Gegen die mit sechs ausländischen Akteuren angetretenen Gastgeber lief es für die Humänner von Beginn an wie am Schnürchen. Und zu was die Essener zu leisten im Stande sind, wenn ein Rädchen ins andere greift, bekam Schüttorf dann direkt zu spüren. Mit 25:13 holte sich Humann den ersten Satz und dominierte den Widersacher dabei fast nach Belieben.
„Das war wirklich stark“, befand auch Jens Bräkling, der sich über eine insgesamt „geschlossene Mannschaftsleistung“ freuen durfte. Allerdings hob der Coach in Hauptangreifer Jan Holthausen und den zweiten Zuspieler Matthäus Gawryluk zwei Akteure aus seinem Aufgebot noch etwas hervor.
Zwar machten die Humänner auch im zweiten Satz zunächst mächtig Druck, sodass sie mit fünf Punkten führten, doch Schüttorf kam noch einmal zurück und holte sich den Durchgang mit 25:20. Für die meisten der gut 180 Zuschauer war es die Wende. Doch da hatten sie die Rechnung ohne den Gegner gemacht. Die Humänner brachen nicht ein. „Die Ansprache hat allem Anschein nach gefruchtet und die Jungs haben noch einmal alles in die Waagschale geworfen“, kommentierte Bräkling den dritten Abschnitt, den sich der VVH erneut recht deutlich mit 25:18 sicherte.
Zwar lieferten sich die Mannschaften im vierten Durchgang dann ein Duell auf Augenhöhe, doch zum starken Auftritt der Humänner gesellte sich nun auch die nötige Prise Fortune. „Im vierten Satz waren wir nicht unbedingt besser, aber vielleicht etwas glücklicher als die Schüttorfer“, fand Trainer Bräkling, der mit seinem Team insgesamt start in die Saison gestartet ist. Denn schon beim Auftakt gegen Bitterfeld-Wolfen (1:3) hatte nicht viel zu einer Überraschung gefehlt.
Christian Schwarz – derwesten.de