Zum Spitzenspiel der einzigen beiden noch verlustpunktfreien Mannschaften treten die Zweitliga-Volleyballer des VV Humann an diesem Samstag (19.30 Uhr) beim CV Mitteldeutschland an. Dabei wollen die Essener als bisheriges Überraschungsteam einen weiteren Coup landen, um auch weiter an der Spitze zu thronen. „Von der Papierform her sind wir allerdings der krasse Außenseiter“, meint VVH-Trainer Jens Bräkling.
Wie schon im vergangenen Jahr, so gilt der CVM auch diesmal gemeinsam mit dem TSV Giesen und vielleicht noch Lindow-Gransee als das Maß aller Dinge in der 2. Liga. Das gilt zumindest, wenn man die Kader und die Ziele der 13 teilnehmenden Klubs betrachtet. Und bisher sind die Ostdeutschen ihrem Anspruch vollauf gerecht geworden.
Vier Spiele, vier Siege und 12:4 Sätze – diese Bilanz kann sich wahrlich sehen lassen. Doch ganz für die Spitze hat es für das internationale Star-Ensemble mit Spielern aus gleich sechs Nationen bisher nicht gereicht. Denn dafür waren die Humänner einfach zu gut. Der VVH hat ebenfalls alle vier Partien gewonnen und dabei sogar erst zwei Sätze abgegeben. Und so düsen die Amateure aus Steele nun sogar als Liga-Primus zu den vermeintlich übermächtigen Profis.
„Irgendwie witzig“, findet Humann-Trainer Jens Bräkling, wohlweislich, dass der VVH auf eine ganze Saison gesehen nur schwerlich mit dem CV Mitteldeutschland mithalten kann. „Doch schön wäre es auf alle Fälle, wenn wir dort gewännen und auch weiterhin ein bisschen auf Platz eins verweilen würden“, so der Trainer, der auf den Geschmack gekommen ist.
Verzichten müssen Jens Bräkling und der VVH allerdings voraussichtlich auf Jan Holthausen. Und es gibt wohl kaum einen zweiten Akteur, den die Essener so schwer ersetzen können. Schließlich erhielt Holthausen in der vergangenen Saison die meisten Auszeichnungen als „Spieler des Matches“ unter allen Zweitliga-Akteuren. Und noch mehr muss man zur Bedeutung des Diagonalangreifers für das Humann-Team kaum sagen.
Christian Schwarz – waz.de
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