Zwei Stunden und fünf Minuten ging es am Samstagabend hin und her – am Ende konnte der VVH die Gäste aus Bitterfeld erneut schlagen. Nach zweimaliger Satzführung mussten die Humänner zwar in den Tie-Break, klettern dank des Sieges aber in der Tabelle auf Platz vier.
Wie gut die Essener aktuell in Form sind, bewiesen sie gleich im ersten Satz. Wieder waren es präzise und druckvolle Floataufschläge, die die Annahme der Gäste mächtig ins Schwimmen brachte. Die frühe Führung brachte das Team um den erneut starken Jan Holthausen dann souverän ins Ziel.
In Durchgang zwei bot sich den zahlreichen Zuschauern in der Wolfskuhle ein ähnliches Bild – nur spiegelverkehrt. Während der VC jetzt Druck im Service machte, ließen die Humänner die Zügel schleifen und spielten zu viele einfache Fehler. Folgerichtig ging Satz zwei an die Gäste – weshalb auch Trainer Jens Bräkling in der Satzpause deutliche und laute Worte fand.
„Wie erwartet war der Druck im Aufschlag der Schlüssel zum Spiel“, so der VVH-Coach. „Phasenweise haben wir das richtig gut hinbekommen, phasenweise aber auch gar nicht.“ Phasen, die sich in den Sätzen drei und vier noch einmal wiederholen sollten, ehe es im Tie-Break dann nach einem 15:12 zu zwei weiteren Punkten für den VVH reichte. Verdient, fand auch Coach Bräkling.
„Mit dem fantastischen Publikum im Rücken, haben wir es am Ende vielleicht etwas mehr gewollt und uns für eine kämpferische Leistung belohnt.“
Mit dem erneuten Sieg über den VC klettert der VVH auf Tabellenplatz vier und liegt aktuell sogar nur drei Punkte hinter dem Dritten. Warum also nicht von einem Platz auf dem Treppchen träumen?
„Nein, nein. Wir bleiben realistisch“, so Bräkling. „Vor uns liegt ein schweres Restprogramm, da wird es schwer genug Platz vier zu verteidigen.“ Ein Ziel, das vor der Saison wohl jeder sofort unterschrieben hätte.