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Wieder 2:3 – VVH nah dran am ersten Sieg

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Wie schon vor einer Woche beim 2:3 in Schöneiche verpassten die Herren des VV Humann Essen den ersten Saisonsieg in der Zweiten Volleyball Bundesliga Nord nur ganz knapp. In der sehr gut gefüllten heimischen Wolfskuhle hieß es nach 128 aufregenden Minuten aus Sicht der Gastgeber 2:3 gegen den favorisierten SV Warnemünde. Der VVH ergatterte immerhin den zweiten Punkt für die Tabelle, bleibt aber nach drei Spielen auf einem Abstiegsplatz.

Essen war von Beginn hellwach. Aus der von Kapitän Tim Dißmann sicher organisierten Annahme heraus entwickelten sich variable Angriffe zum 11:7. Die Antwort des SVW durch Gold-MVP Tommy Mehlberg ließ nicht lange auf sich warten. Vom 11:10 bis zum 17:16 war der Satz ausgeglichen, bevor Luc Lüftner (Silber-MVP) über 24:20 für das 25:23 sorgte

Im zweiten Abschnitt schüttelten die Gäste scheinbar die lange Anreise aus den Knochen. Humann vergab einfache Bälle und verzweifelte an den Defensivkünsten von Libero Leon Pohl. Der SVW zog mit geballter Angriffsmacht auf 9:18 davon. Auch das starke Intermezzo des achtzehnjährigen Tom Borchert zum 13:18 änderte letztlich nichts am klaren 18:25.

Nach zähem Beginn (4:7) vergab der VVH im dritten Satz etwas leichtfertig die Gelegenheit, seine knappe 12:11-Führung frühzeitig auszubauen. Als dies beim 20:16 und 23:20 durch überragendes Angriffsspiel gelungen war, verfiel das junge Humann-Team in eine kurze Schockstarre. Matthias Lübcke auf Seiten der Gäste irritierte den VVH so sehr, dass selbst zwei Auszeiten das unnötige 26:28 nicht verhinderten.

Unterstützt vom Publikum bewies Humann im vorentscheidenden vierten Durchgang Moral, obwohl den Leistungsträgern keine Erholungspausen gegönnt waren. Mit Lukas Prions (verletzt) und Noah Vosswinke (persönliche Gründe) fehlten die entlastenden Alternativen auf den Außenpositionen. Das 8:4 holte der SVW vor allem in langen Ballwechseln bis zum 19:19  auf. Eine unglaubliche Energieleistung von Tim Decker, der vier Bälle hintereinander spektakulär am Netz verwandelte, sicherte dem VVH quasi im Alleingang den 25:22-Satzgewinn.

Der Tie Break verlief für die Gastgeber unglücklich. Neben zwei umstrittenen Ausball-Entscheidungen liefen auch zwei hart umkämpfte Rallys gegen den VVH. Vom schnellen 6:11 erholte Essen sich nicht mehr. Symptomatisch, dass der Satz und das Spiel durch einen Netzroller zum 10:15 beendet wurde.

Natürlich waren Mannschaft und Trainer nach der zweiten 2:3-Niederlage in Folge enttäuscht. Beide Male hätte der Sieger auch VV Humann Essen heißen können. Trainer Christoph Bielecki ist unverändert optimistisch: „Die Moral nach dem zweiten Satz war fantastisch. Die Jungs sind super zurückgekommen. Umso bitterer, dass wir den dritten Satz nicht für uns entscheiden und am Ende vielleicht sogar drei Punkte holen. Ich bin stolz auf unsere Leistung. Ein so international besetztes Team am Rande der Niederlage zu haben, ist stark. Hätte uns vor dem Spiel jemand einen Punkt angeboten, hätten wir ihn vermutlich genommen. Jetzt gilt der Fokus voll dem Spiel in zwei Wochen in Dessau, auch wenn vorher noch das Pokalfinale in Mondorf stattfindet. In Dessau wird Noah auf jeden Fall wieder an Board sein. Für Lukas kommt das vermutlich noch etwas zu früh.“

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